Therapeuten stehen vor vielerlei Herausforderungen, wenn es um Transsexualität und verwandte Störungsbilder nach ICD 10 bzw. um Geschlechtsdysphorie nach DSM 5 geht. Begriffe wie transident, transgender, genderqueer oder geschlechtsinkongruent werden heutzutage benutzt, wenn Körper und Seele nicht zueinander passen. Zudem verorten sich immer mehr Personen weder ausschließlich männlich noch weiblich, sondern nonbinär. Einer neuen Sprache und veränderten gesellschaftlichen Sichtweisen auf diese Phänome folgen neue Standards der Behandlung und Begutachtung für die Transgender-Gesundheitsversorgung. Neben Grundlagen zu Diagnostik und Phänomenologie sowie zu rechtlichen Rahmenbedingungen sollen Kenntnisse zur Exploration, zur Verhaltensanalyse sowie zu Zielen und Inhalten psychotherapeutischer Interventionen vermittelt werden bzw. anhand eines konkreten Falles vorgestellt werden.
Literatur: Fiedler, 2004: Affirmative Psychotherapie; Richter-Appelt, Nieder (Hg.), 2014: Kommentierte Herausgabe der Standards of Care der World Professional Association for Transgender Health
Kurzvita von Dipl.-Psych. PP Vera Gießler: