Die Schematherapie ist ein von Jeffrey E. Young aus der traditionellen kognitiven Verhaltenstherapie weiterentwickelter integrativer Ansatz, der sowohl die aktuellen Beeinträchtigungen von Patientinnen und Patienten als auch ihre überdauernden persönlichen Besonderheiten berücksichtigt. Die Therapie ist integrativ und bedient sich neben herkömmlicher Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie auch erlebnisorientierter, imaginativer Strategien.
Zentraler Baustein des therapeutischen Prozesses ist die Therapiebeziehung, die durch begrenzte elterliche Fürsorge ('limited reparenting') gekennzeichnet ist. So sollen Patientinnen und Patienten mit Erfahrungen in Kontakt kommen, die während ihres Aufwachsens fehlten. Ziel der Therapie ist, in Kindheit oder Jugend entwickelten maladaptive Schemata und damit verbundene Erinnerungen, Emotionen, Körperempfindungen und Kognitionen zu schwächen. So wird es möglich, "schema-getriebene" dysfunktionale Bewältigungsstrategien im heutigen Leben durch neue funktionale Verhaltensweisen zu ersetzen und so eigene Kernbedürfnisse in adaptiver Weise zu befriedigen.
In diesem Workshop lernen Sie das Konzept der Schematherapie, die verschiedenen Schemata, Bewältigungsstile, das Moduskonzept und die speziellen Elemente der schematherapeutischen Beziehungsgestaltung kennen. Die Inhalte werden praxisnah vermittelt, u.a. mittels Fallbeispielen, Selbsterfahrungselementen, Film- und Rollenspieldemonstrationen.
Zur Anmeldung
Kurzvita von Dipl.-Psych. Dr. phil. Nina Hollenbach:
Psychologische Psychotherapeutin (VT)
advanced-zertifizierte Schematherapeutin und Supervisorin (ISST)
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1990-1997 |
Studium der Psychologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg |
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im Anschluss verschiedene Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, Universitätsklinik LMU, München, Institut für Therapieforschung, München) |
2000 |
Promotion zum Thema "Soziale Angststörung bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen" bei Prof. H.-U. Wittchen und Prof. Hans Reinecker |
2008 |
Approbation als Psychologische Psychotherapeutin (VT), seither selbständig in eigener Praxis |
2009 - 2012 |
Ausbildung in Schematherapie bei Prof. Heinrich Berbalk (Institut für Schematherapie Eckernförde/vfkv München) |
2017 |
Gründung und seither Leitung des Instituts für Schematherapie München (IST-M) gemeinsam mit Dr. Petra Zimmermann |
Kurzvita von Dr. Petra Zimmermann:
Psychologische Psychotherapeutin, Verhaltenstherapie
Advanced-zertifizierte Schematherapeutin, Trainerin und Supervisorin (ISST) |
Berufliche Qualifikation |
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Studium der Psychologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg |
2003 |
Promotion an der TU Dresden zum Thema „Die Bedeutung von Angststörungen für die Entwicklung von erhöhtem Alkoholkonsum und Alkoholstörungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ bei Herrn Prof. Wittchen |
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Ausbildung und Approbation als Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) |
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Ausbildung in Schematherapie, ISST-zertifizierte Schematherapeutin (Trainer- und Supervisor Level) |
Berufliche Stationen |
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Wissenschaftliche Tätigkeit bzw. Lehrtätigkeit an der Universität Würzburg, TU Dresden, Dresden International University, Universität Basel |
2000 - 2016 |
Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in den Bereichen Suchtforschung, Epidemiologie und genetische Epidemiologie, u.a. Leitung der Studie „Modulare Therapie von Cannabisstörungen“ sowie Konzeption und Aufbau der Studie
„Schematherapie versus kognitive Verhaltenstherapie für Patienten mit Depression im stationären und tagklinischen Setting“
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seit 2016 |
eigene Praxis für Psychotherapie |
seit 2017 |
Gründung und Leitung des Instituts für Schematherapie München (IST-M) zusammen mit Dr. Nina Hollenbach |
Literatur |
S. Egli, E. Frieß, P. Graf, D. Höhn, J. Kopf-Beck, M. Rein, A. Ruderer, N. Szesny-Mahlau, P. Zimmermann, M. E. Keck (2019), Schematherapie bei Depressionen. Göttingen: Hogrefe. |